Rüsthaus der FF Gaishorn am See

Baubericht des Rüsthauses

Unter Anleitung der Organe des Landes, Ing. Kubizza und Hofrat DI Siber, konnte nach den Plänen des Baumeisters Leitner (Übelbach), in vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit mit der Bevölkerung von Gaishorn, ein echter Meilenstein in der Baugeschichte der Marktgemeinde Gaishorn gesetzt werden! Die Feuerwehrräumlichkeiten stellen nur ca. 2/3 der Räumlichkeiten dar, denn im Feuerwehrrüsthaus ist auch der Bauhof der Marktgemeinde Gaishorn integriert.

Rüsthaus FF Gaishorn am See

Das 1994 fertig gestellte, umfangreiche Bauprogramm hat eine Bauzeit von 3 Jahren beansprucht. In diesem Zeitraum konnten alle Baumaßnahmen je nach Verfügbarkeit der freiwilligen Helfer durchgeführt werden. Die mit der Bauführung betraute Baufirma Ing. Helmut Distlinger hat die statisch relevanten Bauteile gebaut und auch die Haftung übernommen.

Durch die überwältigende große Anzahl der freiwillig geleisteten Arbeitsstunden konnte der Kostenrahmen gehalten und letztendlich sogar unterschritten werden. Die insgesamt 10.000 freiwillig geleisteten Stunden stellen einen Wert von ca. € 220.000 dar, wobei einzelne Helfer bis zu 1.150 Stunden unentgeltlich geleistet haben. 

Rüsthaus FF Gaishorn am See

Unter der selbstlosen Führung von HBI Leopold Sturm konnte von den 43 Helfern, die der Feuerwehr angehören und den 50 zivilen freiwilligen Helfern ein Großteil der Professionistenleistungen selbst erbracht werden. Der Faden der geleisteten Arbeiten zieht sich von den Erd-, Rohbau- und Ausbauarbeiten bis hin zu den Außenanlagen.

Die Gesamtbaukosten für Rüsthaus und Bauhof betrugen: ca. € 560.000 ohne MwSt.

Das gesamte Rüsthaus wurde 2014, vorausschauend auf die in diesem Jahre stattfindende 120 - Jahr Feier, unter enormer Eigenleistung der Mitglieder generalsaniert und modernisiert!

Ebenso verfügt das Gebäude über die Möglichkeit zur externen Stromeinspeisung, d.h. es ist möglich bspw. im Falle eines "Black-Outs" (totaler Stromausfall über längere Zeit) durch die Verwendung von externen  Stromgeneratoren (z.B. aus HLF oder KLFA) das komplette Rüsthaus mit Energie zu versorgen. Somit kann dieses in einem solchen Fall komplett autark betrieben und die volle Einsatzbereitschaft zu 100% aufrecht erhalten werden.

Räumliche Aufteilung

Um einen professionellen und vor allem effektiven Dienstbetrieb gewährleisten zu können, sind spezielle Räumlichkeiten unabdingbar, anschließend werden diese nun beginnend vom Obergeschoß bis zum Keller genau vorgestellt.

 

Obergeschoß:

 

- Hier befindet sich mit dem Kommandoraum das kommunikative Herz der Wehr, auch sämtliche anfallenden administrativen Tätigkeiten werden von hier aus erledigt. Im Großschadensfall kann in diesem Bereich eine Einsatzleitung hochgefahren werden, die Funkfixstation sowie Internet und dgl. dienen folglich zur Kommunikation.

- Den meisten Teil des ersten Stocks nimmt der großzügig gestaltete Aufenthaltsraum inkl. Küche und Bar ein - hier werden Schulungen, Sitzungen etc. abgehalten. Um eine effiziente und zeitgerechte Ausbildung durchführen zu können aber auch wiederrum für Großeinsatzleitungen verfügt dieser Raum über einen Beamer um die gewünschten Inhalte bestmöglich Darbieten und Aufbereiten zu können. Direkt angeschlossen ist im Westen eine großzügige Terrasse die bei Schönwetter zum Verweilen einlädt und auch als Raucherbereich dient.

- Nicht verwendete Uniformen, gelagerte Getränke, Reinigunsmittel sowie anderes sich auf Vorrat befindliches Material finden im Archiv ihren Platz, dieses ist am Gang gegenüber der WC - Anlage zu finden.

- Im Zuge der Modernisierung der Fahrzeughalle im Jahr 2020 wurde auch ein großzügiger und hinsichtlich der Dimension für offizielle Bewerbe ausgelegter Schießkanal geschaffen, dieser dient vorwiegend zum Zwecke der Kameradschaftspflege und interner Wettkämpfe. Im Ostbereich des Kanals konnte darüberhinaus ein zusätzlicher, separat abgetrennter Lagerraum installiert werden.

 

Erdgeschoß

- Unsere Einsatzfahrzeuge und diverse Ausrüstungsgegenstände (Bindemittel, Schanzwerkzeug,Schlauchmaterial, Schaummittel...) sind in der Fahrzeughalle eingestellt und stehen somit immer schnellstmöglich zur Verfügung. Die vollautomatische Toranlage der Halle öffnet im Falle eines Alarmes selbstständig, zusätzlich schaltet sich ebenso das Licht im gesamten Erdgeschoß ein. Im Ostbereich der Halle ist des Weiteren ein speziell hierfür vorgesehener Wasch- bzw. Reinigungsbereich für Ausrüstung usw. situiert. Auch sämtliche Betriebsmittel für Fahrzeuge, Maschinen und Werkzeuge etc. sind in versperrten Spezialkästen hier gelagert, ein sog. Einsatzmonitor informiert u.a. über Termine und im Einsatzfall sind darauf alle wichtigen Infos zur aktuellen Alarmierung sofort und in Echtzeit ersichtlich. Die gesamte Fahrzeughalle wurde im Jahr 2020 modernisiert und mit einer Akustikdecke versehen, für einen zeitgerechten Dienstbetrieb ist somit gesorgt. Zusätzlich verfügt das gesamte Gebäude über WLAN.

- Im Umkleidebereich ist die persönliche Schutzausrüstung und weitere Bekleidung jedes Mitglieds in dessen eigenem Spind untergebracht, ebenso befindet sich hier ein zusätzlicher WC - und Sanitärbereich!

- Zu guter Letzt ist auch die Atemschutzwerkstätte im Erdgeschoß untergebracht, diese ist für den laufenden Betrieb unabdinglich. Neben den alltäglichen Tätigkeiten wie Reinigen, Desinfizieren und Prüfen der Atemschutzausrüstung werden auch Reserveflaschen und Reservemasken sowie einige wichtige Ersatzteile in diesem Raum gelagert.

Keller

- Um die unzähligen Ausrüstungsgegestände wie Elektrik, Festgerätschaften, Einsatzmittel und dgl. übersichtlich lagern zu können ist der gesamte Rüsthausbereich unterkellert. Hier werden die eben erwähnten Dinge übersichtlich gelagert um jederzeit ohne zeitintensive Suche zur Nutzung zur Verfügung zu stehen. Ebenso befindet sich im Keller eine gut ausgestattete Werkstätte in der z.B. Schlauchreperatruren durchgeführt werden.

Gerätehalle

Neubau Geräteschuppen

Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse, die sich nach der Schließung der Käserei ergaben, war die FF Gais­horn mehr oder weniger gezwungen zu handeln. So wurde Anfang 2003 der Bau einer Gerätehalle beschlossen. Nach dem alle Vorkehrungen und Behördegänge erledigt bzw. der Plan für die Gerätehalle vorlag, konnte im Frühjahr 2003 mit dem Bauarbeiten begonnen werden.

Neubau Geräteschuppen

Das Gebäude mit einer Länge von 16m und einer Breite von 8m wurde von den Kameraden der FF Gaishorn und zahlreichen freiwilligen Helfern unter einem Arbeitsaufwand von mehr als 900 Std. errichtet. Die Kosten für die Gerätehalle wurden fast zur Gänze von der FF Gaishorn getragen.

An dieser Stelle sei nochmals allen Helfern und Sponsoren, die an der Verwirklichung unserer Ziele Beigetragen haben ein herzlicher Dank ausgesprochen.