Brandgefahren im Advent

(Kommentare: 0)

Jedes Jahr um die Advent- und Weihnachtszeit – wie auch zum Jahreswechsel - ereignen sich zahlreiche Brände. Meist entstanden durch Unachtsamkeit und unsachgemäßen Umgang mit Kerzen. In der Adventzeit des Vorjahres – bis hin zu Silvester – waren, so die Aufzeichnungen, für die Feuerwehren steiermarkweit über 50 Brandeinsätze zu verzeichnen. Davon 16 alleine in der Landeshauptstadt Graz. Vorwiegend handelte es sich dabei um Zimmer-, Klein- und Heckenbrände. (Quelle: LFV Steiermark)

 

Die Advent- und Weihnachtszeit ist für viele Menschen, neben jeder Hektik des Alltags, auch eine Zeit der Besinnlichkeit. Gerne werden gemütliche Abende im Kreise der Lieben verbracht. Es gehört zur guten Tradition, die Wohnung mit Adventgestecken und Weihnachtsdekoration zu schmücken. Dazu gehören zweifelsohne das wärmende Licht von Wachskerzen an Adventkränzen am Küchen- oder Wohnzimmertisch, das Entzünden von Teelichtern im Wohnbereich, wie auch der Kerzenschein am Christbaum am Heiligen Abend wie an den folgenden Weihnachtsfeiertagen.

Doch damit ist leider auch eine erhöhte Brandgefahr in Wohnräumen verbunden. Viel zu oft wird die Temperatur von Kerzenflammen unterschätzt. Die heißesten Bereiche liegen außerhalb der gelbleuchtenden Flamme und entwickeln durchaus Temperaturen im Bereich von 600 bis 800 Grad Celsius. Diese sehr hohe Strahlungswärme kann dazu beitragen, dass sich Gegenstände auch noch im Abstand von mehreren Zentimetern zur Flamme entzünden können.

Damit diese schönen Tage im Dezember nicht durch Brände überschattet wird, welche durch Unachtsamkeit ausgelöst wurden, erinnert der Landesfeuerwehrverband Steiermark zum sorgsamen Umgang mit Kerzen. Dadurch könnten zahlreiche Feuerwehreinsätze in dieser Zeit vermieden werden.

Die nachstehenden Anregungen und Tipps des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark sollen dazu beitragen, vor bösen Überraschungen zu bewahren.

Kerzen und Adventkranz.

  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen (auch nicht kurz) und nur in standfesten Kerzenständern verwenden. 
  • Lassen Sie den Adventkranz nicht aus den Augen, wenn Sie die Kerzen entzünden. Sollte eine Kerze zu weit abbrennen, können Sie im Ernstfall sofort eingreifen.
  • Je trockener bzw. dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr. (Auf das „Nadeln“ achten).

Christbaum.

  • Es wird empfohlen, den Christbaum möglichst lange im Freien stehen zu lassen, um ein frühzeitiges Austrocknen desselben zu verhindern.
  • Die Aufbewahrung im Innenbereich sollte bis zur Aufstellung in einem mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel erfolgen, so bleibt der Baum länger frisch. 
  • Die Verwendung von standsicheren, eventuell mit Wasser gefüllten Weihnachtsbaumständern, wird angeraten. 
  • Sorgen Sie beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes für einen Sicherheitsabstand von mindestens 50 cm zu brennbaren Materialen wie Vorhang etc. Halten Sie auch einen genügenden Abstand zum Heizkörper ein. 
  • Am Christbaum echte Kerzen immer senkrecht befestigen und genügend Abstand zu den Zweigen halten.
  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum so auf, dass Ihnen im Falle eines Brandes das rasche Verlassen des Raumes ungehindert möglich ist.
  • Ein Verzicht auf brennbare Stoffe wie Papier, Watte, Zelluloid und Zellwolle, wie auch von Spritzkerzen, ist von Vorteil. 
  • Bei elektrischen Lichterketten ist darauf zu achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrollieren. Bei Schäden die Kette nicht mehr benutzen, es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Vorgaben des Herstellers beachten. Nur entsprechend sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden.

Hilfreiche Tipps. 

  • Lassen Sie brennende Wachskerzen niemals unbeaufsichtigt. Dürre Bäume brennen wie Zunder, der Abbrand erfolgt mit rasanter Geschwindigkeit. Daher bald entfernen, keinesfalls mehr die Kerzen anzünden.
  • Immer einen Feuerlöscher bzw. Eimer mit Wasser in der Nähe bereithalten.
  • Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben. Die „kleinen Lebensretter“ gibt es günstig im Fachhandel.

Besondere Vorsicht ist geboten! 

Wer mit Kindern feiert, sollte diesen die Gefahr, die vom Feuer ausgeht, unbedingt verdeutlichen. Feuerzeuge und Streichhölzer sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt sein.

Kinder über das richtige Verhalten im Brandfall informieren (z.B. Notruf absetzen).

 

Im Falle des Falles – Ruhe bewahren – Notruf 122. 

  • Mit Wasser oder Feuerlöscher sofort löschen.
  • Wenn der Löschversuch misslingt, den Raum – die Wohnung – das Haus sofort verlassen, Türen zum Brandraum schließen, Feuerwehr alarmieren (Notruf 122), Mitbewohner bzw. Nachbarn warnen, Feuerwehrkräfte an markanter Stelle (z. B. beim Haustor) erwarten und einweisen.

 

Viele Steirerinnen und Steirer werden auch heuer den Jahreswechsel mit Böllerkrach und Feuerwerk begrüßen. Durch falsche Gefahreneinschätzung ereignen sich österreichweit jedes Jahr zahlreiche Unfälle und Brände.

  • Achten Sie auf gesetzliche Bestimmungen/Einschränkungen zur Verwendung von Feuerwerkskörpern (nicht überall darf „gefeuert“ werden!) wie auch auf deren entsprechende Altersfreigaben.
  • Kinder auf die Gefahren beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern hinweisen.
  • Feuerwerkskörper keinesfalls in der Nähe von Öfen, Heizkörpern oder Kleidungsstücken aufbewahren.
  • Schließen Sie in der Silvesternacht sämtliche Fenster, Türen, Dachluken etc. Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnung. Balkon von brennbaren Gegenständen leerräumen.
  • Feuerwerk ausschließlich im Freien mit ausreichendem Abstand zu Menschen, Tieren, Gebäuden und Hecken bzw. Bäumen abbrennen.
  • Pyrotechnische Gegenstände keinesfalls in offene Türen und Fenster oder auf Dächer werfen!
  • Wunderkerzen von Kindern nur unter Aufsicht und im Freien abbrennen lassen.
  • Im Falle, dass Feuerwerkskörper nicht zünden oder versagen, nicht nachkontrollieren oder nachzünden, sondern mit Wasser übergießen, um unkontrolliertes Zünden zu verhindern.

 

Im Falle des Falles – Ruhe bewahren – Notruf 122 wählen

Bei Verletzungen: Notruf 144

 

Quelle: LFV Steiermark

Zurück

Einen Kommentar schreiben