Schwerer Lkw-Unfall mit Brand

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Zu einem schweren Verkehrsunfall mit darauffolgendem Brand kam es am 06.08.2020 gegen 17:20 Uhr auf der Pyhrnautobahn auf Höhe Gaishorner See. Vermutlich ausgelöst durch einen Reifenplatzer verriss ein Lkw-Lenker sein Fahrzeug auf die Überholspur, schob dabei einen sich gerade im Überholprozess befindenden Pkw von der Autobahnbrücke und kam schließlich quer über beide Brücken zum Stillstand. Dabei wurde das Führerhaus abgerissen und auf die Richtungsfahrbahn Linz geschleudert, sofort nach dem Unfall fing der Lkw Feuer, nach kurzer Zeit Stand dieser in Vollbrand was in einer weitum sichtbaren Rauchwolke resultierte.

Nach mehreren eingegangenen Notrufen alarmierte Florian Liezen die FF Gaishorn am See um 17:27 Uhr zum Brandeinsatz auf die A9, bereits auf der Anfahrt war durch die enorme Rauchentwicklung das Ausmaß des Brandes abschätzbar. Daher wurden von Einsatzleiter OBI Paul Haberl sofort weitere Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen für eine ausreichende Löschwasserversorgung nachalarmiert.

Das HLF als ersteintreffendes Fahrzeug am Unfallort startete umgehend einen massiven Schaumangriff unter Atemschutz, diese Maßnahme zeigte sehr schnell Wirkung und der Brand war somit rasch unter Kontrolle, die FF Trieben-Stadt nahm einen identischen Angriff von der gegenüberliegenden Seite vor – eine adäquate Löschwasserversorgung war durch die zahlreich alarmierten Tanklöschfahrzeuge zu jeder Zeit sichergestellt.

Während der Löscharbeiten bemerkte man, dass sich unter der Autobahnbrücke ein in den Unfall verwickelter Pkw befand – dies war bis zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt da das Wrack nicht einsehbar war. Die verletzten Insassen konnten sich glücklicherweise selbst aus dem total zerstörten Fahrzeug befreien und riefen folglich um Hilfe, umgehend wurden einige Feuerwehrmänner mit Sanitätsausrüstung zu den beiden jungen Frauen entsandt. Nach kurze Zeit später erfolgter Erstversorgung durch das Rote Kreuz sowie Notarzt musste eine der beiden Damen mit dem NAH Christophorus 14 in das Krankenhaus geflogen werden, die andere wurde mit einem RTW eingeliefert. Der Fahrer des Lkw blieb wie durch ein Wunder nahezu unverletzt und verließ auch die Fahrerkabine selbstständig.

Im weiteren Einsatzverlauf konnten schließlich nach und nach eingesetzte Wehren wieder vom Einsatzort abgezogen werden, die FF Gaishorn am See verblieb als Brandwache und zur Unterstützung der aufwändigen Bergungsarbeiten noch bis 01:30 Uhr vor Ort ehe die Unfallstelle an die Asfinag übergeben wurde.

 

In Summe waren bei diesem Großeinsatz unter der Leitung von OBI Paul Haberl mit über 100 Mann eingesetzt:

- 8 Feuerwehren: Gaishorn am See (EL), Wald/Schoberpass, Treglwang, Au, Trieben-Stadt und Werk, Rottenmann sowie Liezen-Stadt (GSF)

- Rotes Kreuz mit mehreren RTWs

- Notarzthubschrauber Christophorus 14

- Autobahnpolizei mit mehreren Fahrzeugen

- Abschleppunternehmen Maurer und Brandl

- Asfinag mit mehreren Spezialfahrzeugen

 

Die FF Gaishorn am See bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften herzlich für die reibungslose und perfekte Zusammenarbeit!

 

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